Great-Man-Made-River-Projekt

Dienstag, 5. Juni 2012

Das Great-Man-Made-River-Projekt (GMMRP oder GMMR, dt. Großer-menschengemachter-Fluss-Projekt) in Libyen ist das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.


In übermannsgroßen Rohren wird fossiles Grundwasser aus tief liegenden Speichergesteinen des Nubischen Sandstein-Aquifer, demKufra-Becken, Sirt-Becken, Murzuk-Becken, Hamadah-Becken und Jufrah-Becken der Wüste Sahara in Richtung der libyschen Mittelmeerküste geleitet und versorgt bereits seit einigen Jahren die beiden Großstädte Tripolis (seit 1996) und Benghasi sowie die gesamte Küstenregion mit Wasser. Die Pipeline verläuft parallel zu großen Teilen der Küste Libyens und transportiert täglich mehr als 6 Mio. m³ Trinkwasser. Die Wasser- und die damit verbundene Lebensqualität hat sich seitdem dort erheblich verbessert.

Die angezapften Reservoire haben heute keine Zuflüsse mehr, es handelt sich bei diesem Wasser also nicht um eine erneuerbare Ressource. Wie lange die Wasserreserven ausreichen werden, ist strittig. Nach Kalkulationen der libyschen Regierung reicht die fossile Wassermenge mindestens noch 4.000 bis 5.000 Jahre.[1] Optimistische Schätzungen sprechen von bis zu 250 Jahren, internationale Experten dagegen von 30 bis 50 Jahren bei maximaler Fördermenge.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Great-Man-Made-River-Projekt

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